An der Uni Hamburg fanden mal wieder Wahlen zum StuPa statt. Das Studierendenparlament – so die Langbezeichnung – ist das höchste Beschlussgremium der Verfassten Studierendenschaft. Während der Gedanke hinter studentischer Selbsterverwaltung ein sehr ehrenwerter ist, weicht die konkrete Umsetzung manchmal etwas ab.
Ich für meinen Teil dufte selbst zwei Semester Mitglied des StuPas an der Uni Hamburg sein und durfte diverse Erfahrungen machen, die ich damals auch unter dem Tag „StuPa“ verbloggt habe.
Bevor es allerdings zur eigentlichen Arbeit im StuPa geht, müssen erstmal die Ergebnisse ausgezählt werden. Bei der diesjährigen Auszählung kam es zu soviel Ungereitmheiten und Chaos, dass die Auszählung abgebrochen wurde.
Bin ich eigentlich der Einzige, der wenig Verständnis dafür hat, wenn bei der Auszählung der Ergebnisse soviel Alkohol fliesst, dass die Auszählenden nicht mehr in der Lage sind, ihrer Aufgabe nachzukommen? Von dem Chaos bei der Wahl und einem versuchten tätlichen Angriff, wie im Bericht zu lesen ist, ganz zu schweigen.
Es geht ja nun nicht um eine Klasensprecherwahl, sondern um das StuPa, welches den AStA wählt. Und der hat einen Haushalt von fast 900.000,- €, von denen über 800.000,- direkt von den Studierenden gezahlt werden.
Angesichts solcher Vorkommnisse sollte man den Studenten wirklich freistellen, der Verfassten Studierendenschaft beizutreten anstatt sie wie heute zu Zwangsmitgliedern zu machen. In dieser Form ist das nur noch eine Farce.
Edit sagt: Es hat wohl mittlerweile am Abend des 22.01. eine erfolgreiche Nachzählung stattgefunden. Unter notarieller Aussicht. Begonnen am Vormittag. Ohne Alkohol (soweit ich weiß). Ohne Handgreiflichkeiten. Geht doch.