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Parteipolitik

Pannen-Paulis peinliche Parteienposse

In den letzten Tagen und Wochen war es ja nicht gerade still um die gute Frau Pauli, nachdem sie ja nicht mal mehr bei den Freien Wähler glücklich war und dann ihre eigene, obskure Partei gegründet hat, die „Freie Union“. Nun mag sie ja dementieren, wie sie will, aber wenn sie sich dort nicht bei den Esoterikern der Partei „Die Violetten“ zumindest „Inspiration“ geholt hat, dann weiss ich auch nicht. Zumindest klingen die Worte wie Liebe, Ermutigung, wahre Zufriedenheit und Glück latent abgehoben.
Jetzt will sie es also mit dieser schönen, neuen Partei ausprobieren, die offensichtlich nur ein zentral(istisch)es Ziel hat: Nämlich die Beweihräucherung der Person Gabriele Pauli. Etwas anderes kann es einfach nicht sein. Denn eigentlich müsste Frau Pauli in der Lage sein, die offensichtlich kontraproduktive Wirkung dessen zu erkennen, was dort in letzter Zeit in den Medien umhergeisterte. Ob nun Kader Loth als Frauenbeauftragte, die Entlassung Ihrer zwei Stellvertreter oder vielleicht auch die Auswahl derselben im Vorfeld und nun die auf ihrem außerordentlichen Parteitag vor die Tür gesetzten Journalisten, die sogar von Fast-Handgreiflichkeiten berichteten, bevor sie aus dem Saal verwiesen wurden – die zumindest in meinen Augen fatale Aussenwirkung muss ihr doch irgendwie auffallen.

Ich versuche einfach, eine irgendwie geartete Strategie hinter diesem Vorgehen zu entdecken, aber ich schaffe es einfach nicht. Die Frau hat doch sogar mal über PR von Parteien promoviert, ist also nicht vollkommen weltfremd, was Aussenwirkung angeht. Daher bleiben nur zwei Möglichkeiten übrig: Entweder sind Frau Pauli ihre „15 Minuten des Ruhmes“ zu Kopf gestiegen und versucht nun weiterhin mit allen Mitteln, sich in der Medialen Öffentlichkeit zu halten oder aber sie versucht sich so diametral von klassischen Parteien abzusondern, indem sie versucht, so unprofessionell wie möglich zu wirken und bloß jeden Eindruck abzuwehren, sie würde mal Ahnung von der bösen Politik gehabt haben. Das sind doch die beiden einzigen Möglichkeiten, wenn ich überhaupt davon ausgehe, dass dahinter ein System steckt.

Ich persönlich glaube, dass sich Paulis Parteienposse bald erledigt haben wird und die Protagonistin dann in der medialen Versenkung verschwindet, wo sie – meiner bescheiden Meinung nach – auch mittlerweile hingehört.

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Politik

Frau Pauli hast left the building…

Gabriele Pauli hat ihr CSU-Parteibuch zurückgegeben. War das eine Überraschung? Ich weiss es nicht. War das klug? In ihrer Situation vielleicht schon. Ist es Zeichen von demokratischen Überzeugungen? Meiner Meinung nach nicht.

Die Politik in Deutschland ist geprägt durch Parteien. Seit über 50 Jahren hat es kein parteiloser Bewerber geschafft in den deutschen Bundestag oder in die Landtage einzuziehen. Dies mag man gutheißen oder auch nicht. Aber es ist einfach so. Aber wenn man es einfach über die Jahre offensichtlich nicht gelernt hat, sich selber einzuschätzen im politischen Sinne, zu wissen, wann welche Aussagen sinnvoll sind und welche nicht oder auch, wann man zu welche Aktionen stehen muss, auch wenn sie dämlich waren (Stichwort: Latexhandschuhe), dann sollte man die Konsequenzen ziehen und das Heil jenseits der Politik suchen. Auch wenn es platt klingt: Politik ist ein Handwerk und man muss bestimmte Handgriffe und Grundkenntnisse haben, um es unfallfrei ausüben zu können.

Und, sofern es halbwegs geregelt läuft, hat Politik sich in unserer latent abgeflachten Mediengeselschaft auch noch einen gewissen Rest an Würde bewahrt. Wenn man dann Auftritte veranstaltet wie eine bayrische Mischung aus Tatjana Gsell und Tokyo Hotel, dann sollte man sich nicht wundern, wenn man bei der Partei in Ungnade fällt.

Nun kann man sicherlich sagen, dies sei nicht in Ordnung. Dies möchte ich gar nicht bewerten, aber Frau Pauli hätte es zumindest vorhersehen müssen.