Kategorien
Politik

Kapitulation der Demokraten

Gestern Abend hatte ich mich durchgerungen, als Nicht-Parlamentarier einer StuPa-Sitzung beizuwohnen. Zum einen war ich bis gestern ja noch Mitglied des Ältestenrats der Verfassten Studierendenschaft, zum anderen war ich vorher ohnehin aufgrund eines Termins in Hamburg und wollte dann noch mal kurz bei der OE-Party des Fachschaftsrates Jura reinschauen. Was ist da erbaulicher, als zwischendurch als Überbrückung an der Sitzung des StuPas teilzunehmen ;-)

Eine ganze Weile unterschied sich die Sitzung nicht wirklich von den Sitzungen, die ich in den letzten 2 Semestern als Parlamentarier „genießen“ durfte, vielleicht waren aufgrund des schönes Wetters ein paar weniger Anwesende dort, als ansonsten üblich.

Als gegen kurz nach Elf die Haushaltberatungen gerade in die Abstimmung starten sollten, kam es allerdings zur Besetzung des Podiums durch eine ganze Masse von überwiegend weiblichen „Verfechtern“ der teilautonomen Referate, mehrheitlich wohl des Frauenreferats.

Dort wurden in einer Endlosschleife in inhaltsfreies Flugblatt zitiert und Forderungen skandiert. Es wurde sehr schnell deutlich, dass eine inhaltliche Diskussion auf Grundlage demokratischer Strukturen von den Besetzern weder gewollt noch ermöglicht wurde.

So weit, so schlecht.

Aber anstatt jetzt, wie man es wohl erwarten sollte, entsprechende Mittel und Wege zu finden, wie man die Besetzer entfernen kann, nötigenfalls unter Inanspruchnahme des Hausrechts durch einen der Universitätsangestellten, wurde die Sitzung dann einfach so eingestellt.

Puff. Aus. Ende.

Die Möglichkeit, dass bei der nächsten Sitzung von Seiten der Autonomen, die ja jetzt in ihren kruden Vorstellungen und Verfahrensweisen bestätigt wurden, genau so verfahren wird, wollte wohl niemand wahrhaben.

Es kann doch nicht allen Ernstes sein, dass man das Feld räumt, wenn solche Extremisten allen ihre Mindermeinung überstülpen wollen. Wenn es soweit geht, dass die Gremien der studentischen Selbstverwaltung sich in dieser Form in ihrer Arbeit behindern lassen, dann bin ich mehr als froh, keinem dieser Gremien mehr anzugehören.

Ein „wichtiger“ Forderungspunkt der Besetzer, die Geldmittel wieder aufzustocken. So habe der Asta die Gelder um 20.000 Euro gekürzt, dies entspräche einem knappen Drittel ihrer Mittel. Wie bitte? Die hatten knappe 60.000? Und jetzt noch immer 40.000 (in Worten: Vierzigtausend)? Und dann beschweren die sich?

Ich weiß nicht, ob ich der einzige bin, der hier intellektuell schon ausgestiegen ist. Vielmehr wird mir schlecht, wenn ich mir vor Augen führe, dass aus meinen Semestergebühren in Höhe von knapp 250,- auch Gruppen finanziert werden, die solche Aktionen durchführen.

Besonders schöne Anekdote: Nach dem Ende der Veranstaltung gab es Autonome, die sich beschwert haben, dass sie gefilmt wurden von irgendjemandem. Dies könne ja nicht sein und ihr Persönlichkeitsrecht sei verletzt worden. Wenn solche Ansprüche auf Wahrung der eigenen Rechte gestellte werden, die kurz vorher durch

  • Rauchen im Sitzungssaal mein Recht auf körperliche Unversehrtheit verletzt haben
  •  die Besetzung des Podiums faktisch jeden die Diskussion unmöglich gemacht haben und somit die Meinungsfreiheit ad absurdum geführt haben
  • die Beleidigung andere Leute strafrechtlich relevant gehandelt haben 

dann ist das nicht nur arrogant, sondern auch jämmerlich und zeigt deutlichste Zeichen von mangelndem Demokratieverständnis.

Kategorien
Allgemein

Kleine, schnelle Schritte! (und davon gaaanz viele)

Ich hab schon lange nicht mehr gebloggt. Das ist nicht schön, aber nicht zu ändern. Aber dafür kommts nun umso heftiger, denn ich habe mich heute mal entschieden, einfach mal was verrücktes zu planen. Der Mensch an sich braucht ja mal Pläne und Ziele und ausserdem ist es immer gut, aus seiner Komfortzone zu kommen, von wegen Tschaka! und so…

Daher habe ich mich heute entschieden: Ich werde nächstes Jahr vom 21. bis zum 24. Juli 2009 den 93. Nijmegenmarsch mitlaufen. Zwar ist der dieses Jahr auch noch im Juli, aber damit ich da nicht komplett versage, werde ich mich eingängig vorbereiten und in diesem Herbst mit meinem Marschtraining beginnen.

In meiner Altersklasse und dank meinem Geschlecht (Frauen müssen 10 Kilometer weniger pro Tag laufen, da wird Gleichberechtigung mal wieder unbequem… sic!)  sind dies 4 wunderschöne Sommertage á 50 Kilometer durch die schöne Hansestadt Nimwegen, also insgesamt 200 Kilometer. Aber zum Einen habe ich den ganzen Tag über Zeit und darf im Gegensatz zu den Leistungsmärschen, die ich beim Bund gemacht habe, mit angenehmen Schuhen, entsprechender Zivilkleidung und ohne Gepäck laufen, von daher ist dies Unterfangen ganz so wild nicht. Und es machen jedes Jahr knapp 45000 andere, von daher sollte es machbar sein.

Schöne Infos mit Bildern der vergangenen Jahre gibts auch auf der offizillen Seite http://www.4daagse.nl/.

Ich werde jetzt mal die Tage einen Trainingsplan ausbaldowern. Wenn jemand mitlaufen möchte, bin ich dem natürlich auch nicht abgeneigt ;-)

Kategorien
Politik

Direktkandidat für die Stadtverordnetenversammlung

Die CDU Reinbek hat sich intensiv auf ihrer letzten Sitzung mit der Aufstellung der Liste für die kommende Kommunalwahl am 25. Mai 2008 beschäftigt. Nach anfänglichen Unstimmigkeiten steht die Liste allerdings und ich bin auf der Liste auf Platz 16 von 33. Sicher ist es kein überragender Listenplatz, aber als Neuling auf der Liste bin ich trotzdem zufrieden.

Gleichzeitig bin ich auch in einem Direktwahlkreis aufgestellt worden und zwar in Wahlkreis 17. Dieser schöne Wahlkreis umfasst die Straßen Am Vorwerksbusch, Bernhard-Ihnen-Straße, Bismarckstraße, Fasanenstieg, Gartenweg, Goetheallee, Hirschberger Weg, Kleistweg, Kückallee, Kurze Rade, Lausitzer Weg,
Lindensteg, Lindenstraße, Reuterweg, Schillerstraße, Schönningstedter Str. 9-83 + 10-110, Waldstraße, Zur Wolfsschlucht. Ich werde natürlich dort mein möglichstes tun, um diesen Wahlkreis direkt zu gewinnen, auch wenn ich nicht weiss, welche Kandidaten dort von den anderen Parteien aufgestellt sind.

Eine Übersicht über die Wahklreise findet sich auf den Seiten der Stadt Reinbek hier.

Kategorien
Allgemein

Kritik: The Cold Hour

Unheimliche Viren lassen die Menschen zu Monstern mutieren. Eine kleine Gruppe von Überlebenden hat sich in einem unterirdischen Bunker verbarrikadiert und lebt von der Außenwelt völlig isoliert fern jeglichen Tageslichts. Ihr Tagesablauf wird bestimmt vom täglichen Kampf ums Überleben. Sie verlassen niemals das Gebäude und verharren wachsam im Neonlicht ihrer kleinen abgeschotteten Welt. Belagert von verseuchten Mutanten leben sie in den bröckelnden Mauern des unterirdischen Komplexes in ständiger Angst um ihr Leben. Als die Nahrungsvorräte knapp werden, muss ein Teil der Gruppe das abgesicherte Gebiet verlassen, um Vorräte, Medikamente und Munition zu besorgen. Zusammen starten sie einen Ausbruchsversuch und stellen sich dem unheimlichen Feind. Doch in den Tiefen des Bunkers lauert noch etwas weitaus Gefährlicheres, unfassbar Grauenvolles… (Quelle: DVD-Hülle)

Man legt die DVD ein und wird das erste Mal genötigt, die viel zu langen Credits zu lesen. Hier fällt auch dem unaufmerksamen Seher auf, dass dies ein spanischer Film ist. Soweit so gut, generell sind spanische Filme ja nicht etwas zwingend Schlechtes.

Nachdem man die furchtbar langwierige Vorschau hinter sich gebracht hat, entdeckt man 8 Leutchen, die alle in einem unteridischen gewölbe leben. Die 5 Männer sehen bis auf einen alle gleich aus, die 2,5 Frauen nicht ganz und der kleine Junge hält alles auf seiner Videokamera fest.

Es passiert nichts wirklich Spannendes, die knapp 2 Stunden hätte man auf 30 Minuten zusammendampfen können.  Nach dem Film weiss man immer nur sehr bruchstückhaft, was passiert ist und der ganze Film strotzt vor Widersprüchen und sehr inszeniert wirkenden Handlungen. Die merkwürdigen Kälte-Monster sind total unzweckmäßig und offensichtlich nur dafür da, den Film noch länger zu machen. Da hilft auch der einzige kurzweilige Moment im gesamten Film nicht, als der nervige Junge mit seiner Kamera, der offensichtlich immun gegen das böse Blut-Zombie-Virus ist (was aber auch keine weitere Handlung auslöst), erschossen werden soll und alle, die er berührt hat ebenso (übrigens vom total verrückten Soldaten Ex-Freund der Leiterin, der auch ihren aktuellen Freund getötet hat). Der Junge beührt in diesem Moment seinen Nebenmann und sagt dann sehr trocken „Entschuldigung.“ Aber für diesen einzigen Lacher sich den gesamten Film anzutun, lohnt nicht. Auch nicht für die optisch gelungene Einstllung, als deutlich wird, dass sich die 8 (von denen zu dem Zeitpunkt noch 5 Leben, aber kurz darauf von den Blut-Zombies getötet werden dürften) auf dem Mond befinden und die Erde zu einem Großteil zerstört ist.

Fazit: Der schlechteste Film, der mir seit „Lola rennt“ untergekommen ist.