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Was erlauben Krings?

In einem Artikel in der FAZ wird der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Günter Krings mit den Worten zitiert: „Die Union steht weiterhin voll hinter dem Leistungsschutzrecht.“

Wenn er diese Worte so hat fallen lassen, dann ist dies entweder der Ausdruck massiver Unkenntnis der Stimmungslage in Teilen der Union – insbesondere bei denjenigen, die sich intensiver mit der Thematik befasst haben, ein Zeichen eines Wahrnehmungsdefizits oder die Unwahrheit.

Ich bin seit meinem 17. Lebensjahr Mitglied der Union und stehe – aus guten Gründen – nicht hinter dem Leistungsschutzrecht für Presseverleger. Ich halte es ganz im Gegenteil für kontraproduktiv, zukunftsfeindlich und ein Beispiel für von Partikularinteressen gesteuerte Politik.

Und jetzt stellt sich mein Parteifreund Krings hin und ignoriert nicht nur die weit überwiegenden Argumente gegen das LSR, sondern spricht mir und vielen anderen offenbar kraft eigener Arroganz auch noch die Mitgliedschaft in der Union ab. Ansonsten kann ja nicht die ganze Union hinter dem Leistungsschutzrecht stehen.

Leider nimmt es in vielen Diskussionen überhand, dass man sich heute als engagierter Parteiehrenamtlicher ignoriert oder diskreditiert fühlen muss, wenn aus ach so berufenem Munde wie dem eines Bundestagsabgeordneten inhaltliche Positionen verlautbart werden.  Den Hinweis, dass ich eine ganze Handvoll Berufspolitiker kenne, die weniger Zeit und Engagement in unbezahlte Politik stecken, als ich (und auch andere Ehrenamtler), kann ich mir übrigens nicht verkneifen.

Die Union spielt in der Diskussion um das Leistungsschutz um das Leistungsschutzrecht derzeit wie eine Flasche leer.

Ich habe fertig. Vielleicht bald wirklich.

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Bloggen mit der Android-App

Den letzten Blogpopst zum Thema Pferdefleischskandal habe ich mit der Android-App geschrieben – während ich beim Friseur gewartet habe.

Ich muss sagen, das geht unerwartet gut von der Hand. Sicher können damit keine Textberge verfasst werden, aber für ein paar Gedanken reicht die App aus und ist ganz nett gemacht.

Leider habe ich den Beitrag die ersten beiden Stunden nur passwortgeschützt freigegeben, weil ich beim eingeben der Tags irgendwo abgerutscht bin. Das schreibe ich aber nicht der App zu, sondern meinen großen Händen und dem kleinen Handy-Display.

Ich für meinen Teil werde jetzt mehr kleine Pausen zum bloggen nutzen, sofern ich eine Idee habe, die sich gut umsetzen lässt in den paar Zeilen, die auf dem Handy gut zu tippen sind. Da ich demnächst mal dem Mainstream folgen werde und mir ein Tablet zuzulegen plane, kann ja auch der ein doer andere längere Text gebloggt werden.

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Ernsthaft?

Zurzeit tobt der Pferdefleischskandal durch die deutsche Medienlandschaft, der Boulevard sieht sogar neue Horrormeldungen, als das Pferd im Döner bekannt wurde.
Ja, man sollte lückenlos aufklären und Regelungen finden, dass so etwas nicht erneut vorkommt. Aber dann ist auch gut. Es ist ja immer noch normales, essbares Fleisch und kein Rattengift. Das kann man kritisieren und für mehr Transparenz werben und nicht dauernd die selbe Sau durchs Dorf treiben.
Jetzt mal im Ernst: Mir fallen ein Dutzend Themen ein, die zwar weniger boulevardesk sind, aber doch viel relevanter.
Bin ich der Einzige, der das so sieht?

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Zur Anhörung im Rechtsausschuss

Nach der gestrigen Anhörung zum Leistungsschutzrecht im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages komme ich so langsam an einem Punkt, wo ich mich frage, warum diese Farce dieses Procedere eigentlich so praktiziert wird. Den ganzen gestrigen Tag über sind Pressemitteilungen von allen Akteuren herausgegeben worden, deren einzige Einstimmigkeit darin bestand, zu bestärken, dass man ja in seiner Sichtweise bestärkt würde und zwar sowohl von Seiten der Koalition, der Opposition und den anderen Akteuren, die entweder zustimmend oder ablehnend zum Leistungsschutzrecht für Presseverleger stehen.
Nachdem ich schon vor einer Weile darüber gebloggt habe, dass ich wenig Verständnis für  ein Vorgehen habe, was für den Außenstehenden wenig vernunft- und sachargumentgeleitet scheint, bin ich nach dieser Anhörung und dem nachgelagerten Presseecho noch deutlich kritischer.