Ich muss gestehen, ich habe keine vernünftige und belastbare Meinung zu den derzeitigen Vorgängen und Plänen im Bereich der Finanzmärkte. Ich gebe das ganz unumwunden zu, denn ich halte das Thema für ausgesprochen komplex und habe bisher weder die Zeit noch die Muße gefunden, mich entsprechend einzuarbeiten und halte den alten Spruch „Wenn man keine Ahnung hat, dann einfach mal die Fresse halten“ für eine sehr brauchbare Maxime.
Aber, und das sei mir gestattet: Ich habe einfach als Bürger ein diffuses Gefühl der Unsicherheit, was dort noch kommen wird. Derzeit macht es eher den Eindruck, als würden die Maßnahmen immer gewaltiger, ohne, dass ich zwischendurch positive Meldungen vernehme.
Eine Antwort auf „ESM und so“
Geht mir wie Dir. Es scheint mir kaum komplexere und unüberschaubarere Zusammenhänge zu geben. Und man muß annehmen, daß der allergrößte Teil der Entscheider diese auch nicht überblickt — weil niemand sie wirklich überblicken kann.
Wir werden also auf Sicht chauffiert und man hofft, daß man nirgends gegen die Wand fährt (und weiß sonst, daß es unterm Strich dann eben alle auszubaden haben und niemand allein, so wie es schon mit der Staatsverschuldung an sich Denke war).
Das alles läßt mich ratlos bis fatalistisch zurück.
Man fragt sich, ob auch die „große“ Politik am Ende letztlich nur noch einen klitzekleinen Teil (pro)aktiv gestaltet und ansonsten nur noch kurzfristig/kurzssichtig (wahlpopulismusbedingt?) auf Stimmungen reagiert, damit es nicht zur Explosion kommt.
Das große Übel der Überkomplexität!