Der Markt am Sonntag berichtete über einen Investor, der einen Klettergarten ganz in meiner Nähe in den Oher Tannen bauen wollte. Daraus wurde nun erstmal in Reinbek nichts, weil das Bauamt aufgrund eines Urteils des VG Lübeck der Meinung ist, der Bereich dürfe nicht bebaut werden. Ich bin ganz ehrlich, ich habe mir das Urteil nicht angesehen und habe dies auch nicht vor.
Mich treibt etwas ganz anderes um: Samt großformatigem Bild präsentiert sich der Fraktionsvorsitzende von Forum21, Heinrich Dierking, wie er sich über die Ablehnung des Bauvorhabens freut, da nach seiner Ansicht das Waldgebiet der „ruhigen Erholung“ dienen würde.
Ganz davon abgesehen, dass ich der Meinung, auf 250 Hektar zusammenhängender Waldfläche allein in den Oher Tannen ist genug Platz für ruhige Erholung und einen Klettergarten, finde ich es sehr vermesse, Ruhe und Entspannung als einzig wahre Form der Erholung darzustellen. Ist es zuviel verlangt, auch mal Vitalität und Flexibilität zu fordern? Oder suhlen wir uns lieber in Phlegmatismus und trotten behäbig durch die Wälder? Ich persönlich hätte einen Klettergarten begrüßt, als Freizeitaktivität für die jungen Menschen in Reinbek und Umgebung.
P.S.: Die viel gepriesene Ruhe ist an der ehemals geplanten Stelle ohnehin kaum gegeben. Als ich heute morgen um viertel nach Sechs dort längs gejoggt bin, musste ich wegen der viel befahrenen Straße meinen MP3-Player aufdrehen, um überhaupt etwas zu verstehen. Aber die ist wichtig, um dann mit dem Auto zu dem Waldparkplatz fahren zu können, um in der Ruhe der Natur wandeln zu können. Sic!
2 Antworten auf „(K)ein Klettergarten für Reinbek“
Ich hab das im Markt auch gelesen… werde nach der Sommerpause mal in Glinde ansprechen, ob wir nicht so einen Kletterpark haben könnten. Schön das sich das Forum 21 über etwas freuen kann, was es nicht einmal selbst verhindert hat. Aber was tut man nicht alles um eine Schlagzeile zu kriegen,…
Ich moechte mich den Vorrednern anschliessen und wuerde mich ebenso ueber einen Kletterpark freuen.
Problematisch waere nicht der Kletterpark, sondern die
im Kapitalismus tief gewachsene Vorstellung der Alten Bundeslaendler, man muesse alle Ausfluege mit dem Auto unternehmen. Ich war am Sonntag am Schloss Reinbek und
habe dies wieder einmal zu spueren bekommen.
Ein Klettergarten mit kompletter Infrastruktur fuer die „wozu habe ich denn ein Auto?“-Menschen ist eben
schlechter als gar kein Klettergarten.
Ja, Ja, ueber Flaechenverbrauch redet man nicht gerne …